Ist Jesus Gottes Sohn? Wer ist Jesus? Ist Jesus Christus der Sohn Gottes
und als solcher der fleischgewordene Gott?
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Die Wahrscheinlichkeit der Erfüllung von Prophetien Historische Zuverlässigkeit der Bibel Beginn einer Beziehung mit Gott Die Wahrheit Über Den Da Vinci-Code |
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Es gibt Hunderte von miteinander verwobenen Prophetien, die zeigen, dass eine übernatürliche und unsichtbare Hand die Autoren der Bibel inspirierte. In der Bibel gibt dreihundert Prophetien über den Messias, die in Jesus Christus erfüllt wurden. Die Realität und historische Echtheit der Auferstehung Jesu Christi sind die wichtigsten Pfeiler des christlichen Glaubens. |
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Das größte Zeichen – die Auferstehung |
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Jesus sagte: „Niemand kann mir das Leben nehmen, ich gebe es freiwillig hin. Ich habe die Macht und die Freiheit, es hinzugeben, aber auch, es wieder zu nehmen. Das ist der Auftrag, den mir mein Vater gegeben hat.“ (Johannes 10,18, Hoffnung für Alle). Paulus argumentiert wie folgt: „Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos. Wir werden dann auch als falsche Zeugen Gottes entlarvt, weil wir im Widerspruch zu Gott das Zeugnis abgelegt haben: Er hat Christus auferweckt. Er hat ihn eben nicht auferweckt, wenn Tote nicht auferweckt werden. Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos und ihr seid immer noch in euren Sünden; und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren. Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen“ (1 Korinther 15,13-19). Die Echtheit und Historizität der Auferstehung ist der wichtigste Pfeiler des Christentums. Durch seine Auferweckung von den Toten wurde Jesus als der mächtige Sohn Gottes ausgewiesen, mit dem heiligen Wesen Gottes selbst (Römer 1,4). R. M’Cheyne Edgar sagte in seinem Werk The Gospel of a Risen Saviour , Das Evangelium eines auferstandenen Heilands]: „Hier haben wir einen religiösen Lehrer, der ruhig und sachlich bekanntgibt, dass er all seine Ansprüche auf seine Fähigkeit setzt, nach seiner Hinrichtung wieder aus dem Grab zu erstehen. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass niemals zuvor oder danach jemand ein solches Angebot machte. Die Behauptung, dass der außergewöhnliche Test von mystischen Schülern der Prophetien erfunden und dann in seiner jetzt vorliegenden Form in die Evangelien eingefügt worden sei, strapaziert unsere Leichtgläubigkeit dann doch etwas zu sehr. Jesus war bereit, alles auf seine Fähigzeit zu setzen, aus dem Grab wieder herauszukommen, und steht daher als der glaubwürdigste aller Lehrer vor uns, einer, der durch die Beweiskraft seines eigenen Lebens heraussticht!“ Jesus sagte seine Auferstehung voraus und betonte dabei, seine Auferweckung von den Toten sei das “Zeichen“ der Bestätigung seines Anspruches, der Messias zu sein. Die folgenden Zitate dokumentieren seinen Anspruch auf die Auferstehung: Matthäus 12,38-40; 16,21; 17,9; 17,22,23; 20,18,19; 26,32; 27,63. Markus 8,31; 9,1; 9,10; 9,31; 10,32-34; 14,28, 58. Lukas 9,22. Johannes 2,18-22; 12,32-34. Um nur eines dieser Zitate anzuführen - Johannes 2,18-22: „Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.“ (Einheitsübersetzung). Vom historischen Ansatz aus ist die Auferstehung Christi ein Ereignis, das in einer bestimmten Dimension von Zeit und Raum stattfand. Wilbur Smith, ein anerkannter Gelehrter und Lehrer, macht folgende Bemerkung (Smith, Wilbur M. Therefore Stand: Christian Apologetics [Daher stehe: Christliche Apologetik]. Grand Rapids: Baker Book House, 1965): „Die Bedeutung der Auferstehung ist eine theologische Frage, doch die Tatsache
der Auferstehung ist eine historische Angelegenheit; das Wesen
des Auferstehungskörpers Jesu mag ein Rätsel sein, doch die Tatsache,
dass der Leib aus dem Grab verschwand, ist eine Frage, die nach
historischen Beweisen berurteilt werden sollte. Der Ort ist geographisch
genau definiert; der Mann, dem das Grab gehörte, lebte in der ersten
Hälfte des ersten Jahrhunderts; das Grab war aus dem Felsen gehauen
an einem Hang in der Nähe von Jerusalem und bestand nicht aus mythologischen
Nebelschwaden oder außerirdischem Sternenstaub, sondern befand
sich an einem ganz konkreten geographischen Ort. Die Wachen vor
dem Grab waren keine Luftwesen vom Berg Olympus; der Sanhedrin
war ein Gremium von Männern, die in Jerusalem häufig zusammenkamen.
Wie eine Unmenge von Literatur es uns sagt, hat diese Person, Jesus,
wirklich gelebt, als Mensch unter Menschen, was er auch immer sonst
noch war, und die Jünger, die auszogen, um den auferstandenen Herrn zu predigen, waren Menschen unter Menschen, die aßen, tranken, schliefen, litten,
arbeiteten und starben. Was ist daran ‚Doktrin’? Es ist eine historische
Frage" (Seite 386). „Sagen wir es doch einfach so: Wir kennen mehr Einzelheiten über die Stunden unmittelbar vor Jesu Tod und seinen Tod selbst in und nahe Jerusalem, als über den Tod irgendeines anderen Mannes in der ganzen Antike" (Seite 360). Für die Auferstehung Christi gibt es reichlich Beweise, z. B.: 1. Das Zeugnis der Geschichte: Eine jüdischer Historiker namens Josephus schrieb Ende des ersten Jahrhunderts nach Christus in seinen Antiquitates: „Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller jener Menschen, die die Wahrheit freudig annehmen. So gewann er viele Juden und auch viele Griechen für sich. Er war der Messias. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch diejenigen, die ihm von Anfang an beistanden nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tag wieder, lebend, wie gottgesandte Propheten dieses und tausend andere wunderbare Dinge von ihm prophezeit hatten. Und die Gruppe der Christen, so genannt nach ihm, besteht bis auf den heutigen Tag fort.“ Josephus war ein Jude, der den Römern zu gefallen suchte. Er hätte diese Geschichte nicht erwähnt, wenn sie nicht war wäre, da sie den Römern nicht gefiel, wo sie doch Pilatus als den darstellt, der den „Christus“ verurteilte. 2. Das Zeugnis der Apostel: Simon Greenleaf, Jura-Professor an der Harvard University, schrieb in An Examination of the Testimony of the Four Evangelists by the Rules of Evidence Administered in the Courts of Justice [Eine Untersuchung des Zeugnisses der vier Evangelisten nach den Beweisregeln der Gerichtshöfe]: „Die großen Wahrheiten, die die Apostel verkündeten, lauteten, dass Christus von den Toten auferstanden war, und dass nur durch die Abkehr von der Sünde und den Glauben an ihn Menschen auf ihre Errettung hoffen konnten. Diese Lehre verkündeten sie wie ein Mann, und zwar überall, nicht nur inmitten der größten Entmutigung, sondern auch im Angesicht der schrecklichsten Irrtümer, die dem menschlichen Verstand vorgelegt werden können. Ihr Meister war eben erst als Übeltäter umgekommen durch das Urteil eines öffentlichen Gerichts. Seine Religion wollte die Religionen der ganzen Welt über den Haufen werfen. Die Gesetze jedes Landes waren gegen die Lehren seiner Jünger gerichtet. Die Interessen und Leidenschaften aller Herrscher und großen Männer der Welt waren gegen sie. Selbst wenn sie diesen neuen Glauben auch nur in der unanstößigsten und friedlichsten Weise verbreiteten, konnten sie nur Verachtung, Opposition, Schmähungen, bittere Verfolgung, Schläge, Gefängnis, Folter und grausamen Tod erwarten. Doch diesen Glauben verbreiteten sie tatsächlich mit Eifer; und all diese Drangsal ertrugen sie unerschrocken, ja sogar mit Freude. Als einer nach dem anderen elend umgebracht wurde, führten die Überlebenden ihr Werk nur mit noch größerer Kraft und Entschlossenheit fort. Die Annalen der militärischen Kriegsführung bieten kaum ein derartiges Beispiel für heldenhafte Konstanz, Geduld und unerschütterlichen Mut. Sie hatten allen nur erdenklichen Grund, um die Grundlage ihres Glaubens und die Beweise für die großen, von ihnen verkündeten Tatsachen und Wahrheiten sorgfältig zu prüfen. Und diese Gründe wurden ihnen mit der traurigsten und furchterregendsten Häufigkeit vor Augen gestellt. Es war daher unmöglich, dass sie an den von ihnen geschilderten Wahrheiten festgehalten hätten, wenn Jesus nicht wirklich von den Toten auferstanden wäre, und sie es nicht mit der gleichen Sicherheit gewusst hätten wie jede andere ihnen bekannte Tatsache" (Greenleaf, Simon. Testimony of the Evangelists, Examined by the Rules of Evidence Administered in Courts of Justice. Grand Rapids: Baker Book House, 1965 (Nachdruck der Ausgabe von 1847). Nach der Kreuzigung versteckten sich die Apostel aus Angst vor der Verfolgung durch die Behörden (sie hatten gewiss nicht den Mut, in das Grab Jesu einzubrechen und seinen Leichnam zu "stehlen“ - die Hohenpriester hatten die Grabwachen ja bestochen, damit sie dieses Gerücht in Umlauf setzten), doch von den zwölf Aposteln starben später elf den Märtyrertod, indem sie predigten, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der von den Toten auferstanden ist. Petrus verleugnete Jesus mehrmals, nachdem Jesus verhaftet worden war, doch kurze Zeit nach seiner Kreuzigung und seinem Begräbnis predigte Petrus mit Kühnheit unter Androhung des Todes, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der Auferstandene. So glühend war der Glaube von Petrus, dass er, als er dann selbst gekreuzigt wurde, darum bat, anders herum gekreuzigt zu werden, da er nicht würdig sei, wie Christus zu sterben. Thomas, der seine Finger in Jesu Wundmale gelegt hatte, um glauben zu können, starb den Märtyrertod, als er mit einem Speer durchstoßen wurde. Jakobus, der Bruder Jesu, der anfangs ein Skeptiker seiner Ansprüche war, erlitt den Märtyrertod durch eine Steinigung, nachdem Jesus ihm erschienen war (1 Korinther 15,7). Es ist schwer, für eine Lüge zu sterben. In der jüngsten Geschichte haben wir gesehen, wie manche für politische Ziele, an die sie glaubten, gestorben sind. Doch niemand stirbt für etwas, woran er nicht glaubt. Etwas verwandelte diese eingeschüchterten, geduckten Apostel in mächtige Verkündiger ihres Glaubens. Jesus war ihnen erschienen. In der Apostelgeschichte heißt es, dass er sich seinen Aposteln lebendig präsentierte. „Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.“ (Apostelgeschichte 1,3, Einheitsübersetzung).
Er hing am Kreuz und: „Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf. Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus. Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.“ (Johannes 19,30-35, Einheitsübersetzung). „Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt. Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus. Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.“ (Markus 15,36-39), Einheitsübersetzung). „Da es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde, ging Josef von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten. Pilatus war überrascht, als er hörte, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus bereits gestorben sei. Als der Hauptmann ihm das bestätigte, überließ er Josef den Leichnam.“ (Markus 15,42-45, Einheitsübersetzung). Der Hauptmann wusste, dass Jesus tot war, sonst hätte er diese Tatsache Pilatus nicht bestätigt, und Pilatus hätte Joseph von Arimathäa den Leichnam nicht zum Begräbnis gegeben. „Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes. Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin der Leichnam gelegt wurde.“ (Markus 15,46-47, Einheitsübersetzung). 4. Der Stein: Maria Magdalena und Maria, die Mutter Jesu, kamen am ersten Wochentag nach dem Sabbat, um Jesus einzubalsamieren. Die Frauen waren besorgt und redeten darüber, wer ihnen wohl den Stein vom Grabeingang wegwälzen würde, damit sie Jesus mit den von ihnen gekauften Gewürzen einbalsamieren konnten. Als sie am Grab ankamen, sahen sie „dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß“ (Markus 16,4, Luther). Matthäus beschreibt den Stein ebenfalls als „einen großen Stein“ (Matthäus 27,60). Man geht allgemein davon aus, dass der Stein ungefähr zwei Tonnen wog. 5. Das Siegel: Noch wichtiger als die Größe des Steins – abgesehen davon, dass ein großer Stein potentielle Räuber abgeschreckt hätte – war das Siegel, das am Stein angebracht wurde. Die Pharisäer gingen zu Pilatus und teilten ihm mit, dass Jesus von seiner Auferstehung nach drei Tagen gesprochen hatte. Sie baten Pilatus, er solle anordnen, dass das Grab bis zum dritten Tag gesichert wird: "Gib also den Befehl, dass das Grab bis zum dritten Tag sicher bewacht wird. Sonst könnten seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden. Und dieser letzte Betrug wäre noch schlimmer als alles zuvor. Pilatus antwortete ihnen: Ihr sollt eine Wache haben. Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt. Darauf gingen sie, um das Grab zu sichern. Sie versiegelten den Eingang und ließen die Wache dort." (Matthäus 27,64-66). A. T. Robertson beschreibt in Word Pictures in the New Testament [Wortbilder im Neuen Testament] (New York: R.R. Smith, Inc., 1931) das Verfahren, das wahrscheinlich zur Versiegelung des Steins angewandt wurde: „...wahrscheinlich durch eine Schnur, die über den Stein gespannt und an beiden Enden versiegelt wurde wie in Daniel 6,18 („Und man nahm einen großen Stein und wälzte ihn auf die Öffnung der Grube. Der König versiegelte ihn mit seinem Siegel und den Siegeln seiner Großen, um zu verhindern, dass an der Lage Daniels etwas verändert würde.“). Die Versiegelung erfolgte in Gegenwart der römischen Wachen, die mit dem Schutz dieses Stempels der römischen Macht und Amtsgewalt beauftragt wurden. Sie taten ihr Bestes, um Diebstahl und Auferstehung zu verhindern (Bruce), doch dabei übernahmen sie sich und lieferten ein zusätzliches Zeugnis für die Echtheit des leeren Grabes und Jesu Auferstehung (Plummer).“ 6. Die Grabtücher Als Simon Petrus in das Grab Jesu hineinging, sah er die Leinenbinden dort liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte, und nun nicht bei den Leinenbinden lag, sondern zusammengerollt daneben an einer besonderen Stelle (Johannes 20,3-9). John R.W. Stott kommentiert: „Man kann sich den Anblick unschwer vorstellen, der die Augen der Apostel grüßte, als sie das Grab erreichten: der Steintisch, die zusammengefallenen Grabtücher, die äußere Hülle des Schweißtuches und der Abstand zwischen den beiden. Kein Wunder, dass sie ‚sahen und glaubten’. Ein Blick auf diese Grabtücher bewies die Realität und deutete die Art der Auferstehung an. Sie waren von einem menschlichen Wesen weder berührt noch zusammengefaltet noch sonstwie manipuliert worden. Sie waren wie ein abgelegter Kokon, aus dem der Schmetterling hervorging“ (Stott, John R.W. Basic Christianity [Elementares Christentum]. Downers Grove: Inter-Varsity Press, 1971). 7. Die Vertuscherei: Die Antwort von Pilatus an die Pharisäer lautete im griechischen Urtext wörtlich: „[Ihr] habt eine Wache“, was ausgelegt werden kann in dem Sinne, dass sie eine römische Wache erhalten sollten, oder dass sie in Form der Tempelwache bereits über ihre eigene Wache verfügten. Die maßgebenden Autoritäten kommen zu dem Schluss, dass eine römische Wache dorthin abgestellt wurde. Warum würden die Pharisäer sonst zu Pilatus gehen, um das Grab zu sichern? Sie hätten die Genehmigung von Pilatus nicht benötigt, um die Tempelwache aufzustellen, die sich unter ihrer Kontrolle befand. Als Jesus auferstand, gingen die Wachen aus Furcht vor dem Zorn des Pilatus zu den Hohenpriestern und berichteten alles, was geschehen war (Matthäus 28,11). Die Hohenpriester gaben den Soldaten viel Geld, damit sie die Ereignisse falsch darstellten: "Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt. Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.“ (Matthäus 28,13-15, Einheitsübersetzung). Aufgrund der strengen Disziplin im römischen Heer musste eine römische Wache aus gutem Grund die Konsequenzen einer Pflichtvernachlässigung fürchten. Ein zorniger Pilatus hätte sie des Schlafens auf Wache angeklagt, als der Leichnam gestohlen wurde – ein Kapitalverbrechen (mit Todesstrafe). Augenscheinlich hatten die Hohenpriester Einfluss auf Pilatus und versprachen den furchtsamen römischen Wachen Schutz in ihrer Lüge und versüßten ihnen den Kuchen noch mit einer großen Geldsumme. Die Hohenpriester hätten eine Tempelwache, die direkt unter ihrer Kontrolle steht, nicht bestechen müssen. Ihre Zuflucht zur Bestechung der Wachen beweist, dass Jesu Leib fehlte, jedoch nicht gestohlen wurde. Professor Albert Roper (Roper, Albert. Did Jesus Rise from the Dead? [Ist Jesus von den Toten auferstanden?] Grand Rapids: Zondervan Publishing House, Copyright 1965) beziffert die römische Wache auf zehn bis dreißig Personen und hält das Siegel auf dem Grab für das kaiserliche Siegel Roms (dessen Verletzung die umfassende Vergeltung des Römischen Reiches mit sich gebracht hätte). Professor William Smith (Smith, William (Herausgeber), Dictionary of Greek and Roman Antiquities [Wörterbuch für die griechische und römische Antike], überarbeitete Auflage, London: James Walton und John Murray, 1870) unterrichtet uns darüber, dass eine römische Wache normalerweise aus vier Personen bestand. Von diesen fungierte einer stets als aktiver Wachposten, während die anderen „ein gewisses Maß an Ruhe genossen, beim ersten Alarm jedoch sofort einsatzbereit waren.“ Matthäus beschreibt, was jene Nacht geschah, als der Wachposten Dienst hatte: „Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz und sein Gewand war weiß wie Schnee. Die Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden.“ (Matthäus 28,2-4, Einheitsübersetzung). 8. Das Leiden Jesu: Einige Leute sagen, dass Jesus nicht am Kreuz starb, sondern nur ohnmächtig wurde. Nachdem man ihn ins Grab legte, kam er wieder zu sich, stand auf und ging weg. Dieses Argument übersieht vollkommen die physischen Prüfungen, die Jesus vor und während der Kreuzigung erlitt, die dann zu seinem Tod führte. Vor seiner Gefangennahme reiste Jesus zu Fuß in ganz Palästina umher, und man kann wohl davon ausgehen, dass er bei guter Gesundheit war. In der Erwartung seiner Mammutaufgabe durchlebte Jesus am Donnerstagabend im Garten Gethsemane eine große seelische Not und, wie Lukas, der Arzt, es beschreibt, schwitzte dabei Blut. Blutiger Schweiß ist ein seltenes Phänomen, kann jedoch in äußerst anspannten Gefühlszuständen vorkommen und ist das Ergebnis von Blutungen in den Schweißdrüsen (William D. Edwards, MD; Wesley J. Gabel, MDiv; Floyd E. Hosmer, MS., AMI, "On the Physical Death of Jesus Christ [Der physische Tod Jesu Christi], JAMA, 21. März 1986 - Band 255, Nr. 11, S. 1455). Nachdem Jesus von den Hohenpriestern, den Hauptleuten der Tempelwache und den Ältesten in Gethsemane verhaftet worden war, wurde er verspottet, es wurden ihm die Augen verbunden und er wurde geschlagen. Dann fragte man ihn: „Da sagten alle: Du bist also der Sohn Gottes. Er antwortete ihnen: Ihr sagt es - ich bin es“ (Lukas 22,70), und alle zusammen brachten ihn vor Pilatus, wo sie ihn der Verführung des Volkes und der Anstachelung der Leute zur Nichtzahlung der Steuern anklagten. Er habe nämlich behauptet, er sei Christus, und damit ein König. Pilatus befand Jesus für nicht schuldig, und sandte ihn zu Herodes, als er erfuhr, dass Jesus Galiläer war. Herodes freute sich, Jesus zu sehen, da er von ihm ein Zeichen sehen wollte. Herodes befragte Jesus lang und breit, doch er gab ihm keine Antwort. Jesus wurde dann verspottet, in ein prachtvolles Gewand gekleidet und zu Pilatus zurückgeschickt. Pilatus erklärte den Hohenpriestern, den Ältesten und dem Volk, dass er keine Schuld an Jesus feststellen konnte. Daher wolle er ihn bestrafen und ihn dann freilassen. Doch sie schrien, er solle Barabbas freilassen und Jesus kreuzigen. Daraufhin gewährte er ihnen ihr Verlangen.
Die römischen Soldaten spuckten Jesus an, schlugen ihn auf den Kopf und setzten ihm eine Dornenkrone auf. Jesus war derart geschwächt, dass die römischen Soldaten Simon, den Cyrenäer, zum Tragen des Kreuzes zwingen mussten. Da das gesamte Kreuz wahrscheinlich gut 150 Kilo wog, wurde nur das Patibulum, d. h. der Querbalken, getragen, der zwischen 30 und 60 Kilo wog. Er wurde quer auf den Nacken des Opfers gelegt und auf beiden Schultern ausbalanciert. Die Römer zogen es vor, die Hände ihres Opfers an den Querbalken zu nageln. Überreste eines gekreuzigten Opfers aus einem Ossarium in der Nähe von Jerusalem aus der Zeit Christi zeigen, dass 12 bis 17 cm lange, gut 9 mm dicke, spitz zulaufende Eisennägel verwendet wurden. Diese Nägel wurden durch das Handgelenk getrieben und nicht durch die Handflächen. Die Römer zogen es ebenfalls vor, die Füße der Opfer festzunageln. Das Gewicht des Körpers, der vom Kreuz herunterhing, fixierte die Muskeln zwischen den Rippen in einem Zustand des Einatmens und erschwerte das Ausatmen ungeheuer. Somit war die Atmung flach und „Ein angemessenes Ausatmen erforderte das Anheben des Körpers, indem der Gekreuzigte sich auf seinen Füßen nach oben drückte, die Ellenbogen durchbog und die Schultern anzog. Dieses Manöver verlagerte jedoch das ganze Körpergewicht auf die Fußwurzeln und erzeugte qualvolle Schmerzen. Ferner verursachte die Beugung der Ellenbogen eine Rotation des Handgelenks um die Eisennägel herum und damit stechende Schmerzen entlang der geschädigten Mittelhandnerven. Ein Anheben des Körpers führt auch dazu, dass der gegeißelte Rücken gegen die rauhen Holzfasern scheuert. Muskelkrämpfe und Paresthesien [Prickeln] der ausgestreckten und erhobenen Arme verschlimmern das Unbehagen nur noch. Infolgedessen wird jeder Atmungsversuch zu einem qualvollen und ermüdenden Unterfangen und führt schließlich zur Erstickung" (JAMA, 21. März 1986 - Band 255, Nr.11, S. 1461). Das Überleben am Kreuz dauerte zwischen drei oder vier Stunden und drei oder vier Tagen und stand in Relation zur Schwere der Geißelung. War die Geißelung relativ mild, beschleunigten die römischen Soldaten den Tod, indem sie die Beine unterhalb des Knies brachen und so das Opfer zum Erstickungstod führten. Gewohnheitsgemäß durchbohrte einer der römischen Wachen auch den Körper mit einem Speer, der durch das Herz ging, oder mit einem Schwert. Im Johannesevangelium wird uns mitgeteilt: „Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf“ (Johannes 19,30). Damit die Körper nicht am Kreuz hängen am Sabbat, wurde Pilatus gebeten, die Beine der Gekreuzigten brechen zu lassen. „Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus“ (Johannes 19,32-34, Einheitsübersetzung). Die Behauptung, dass Jesus am Kreuz „ohnmächtig wurde“ und nicht dort starb, dann in der Kühle des Grabes wieder zu sich kam, und nach dem extensiven physischen Trauma, das er durchgemacht hatte (einschließlich eines Speerstoßes durch das Herz) wieder zu Kräften kam, einen zwei Tonnen schweren Stein wegschob, und dann vierzig Tage seinen Nachfolgern an verschiedenen Orten des Heiligen Landes diente, ist lächerlich. Die Untersuchung der extensiven historischen Beweise für seine Auferstehung bezeugt seine Göttlichkeit und verleiht uns die Zuversicht, dass wir durch den Glauben an ihn, wie er es aufrichtig verheißen hat, ewiges Leben haben. |
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Auferstehung im Detail |
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DABEI HANDELT ES SICH UM PHILOSOPHISCHE UND NICHT UM FAKTISCHE VORGABEN. |
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Erfüllte Prophetie |
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Nach seiner Auferstehung erschien Jesus zwei seiner Apostel auf der Straße nach Emmaus. Die Apostel erkannten ihn zunächst nicht, da ihre Augen davon abgehalten wurden, ihn zu erkennen. Sie waren traurig, und er fragte sie warum. Sie erzählten ihm, wie Jesus, der Nazarener, ein Prophet, mächtig an Wort und Tat vor Gott und dem gesamten Volk, gekreuzigt worden war (Lukas 24). Sie sagten ihm ferner, dass einige der Frauen unter ihnen zum Grab gegangen waren und den Leichnam nicht fanden, jedoch Engel gesehen hatten, die sagten, er lebe. Andere waren zum Grab gegangen und fanden alles so vor, wie die Frauen es berichtet hatten, aber ohne Spur von Jesus. Jesus sagte den beiden Aposteln daraufhin: "Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht." (Lukas 24,25-27). Als sie sich dem Dorf Emmaus näherten, drängten sie ihn dazu, bei ihnen zu bleiben, da es schon dunkel wurde. Er ging hinein und am Tisch nahm er Brot, segnete und brach es, und gab ihnen davon. "Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?" (Lukas 24,32). Die Tatsache, dass in die Bibel Hunderte von Prophetien eingewoben sind, zeugt davon, dass eine übernatürliche, unsichtbare Hand die Autoren inspirierte. Es gibt dreihundert Verweise auf den Messias, die in Jesus erfüllt wurden. In seinem ausgezeichneten und umfassenden Buch Evidence That Demands A Verdict [Beweise, die ein Urteil verlangen] (Campus Crusade for Christ, Inc., 1972, 1979) analysiert Josh McDowell, der Autor, im neunten Kapitel 61 wichtige Prophetien über den Messias. Es ist das Argument vorgebracht worden, dass Jesus diese Prophetien absichtlich erfüllt hat. Doch viele dieser Prophetien lagen außerhalb seiner Kontrolle, wie z. B.: sein Geburtsort (Micha 5,2), die Zeit seiner Geburt (Daniel 9,25; 1 Mose 49,10), die Art, in der er geboren wurde (Jesaja 7,14), sein Verratenwerden (Psalm 41,9; Sacharja 11,12; 11,13b), die Art, in der er starb (Psalm 22,16), die Reaktionen der Leute (Spott, Spucken, Starren etc.) (Jesaja 50,6; Micah 5,1; Psalm 22,7-8; Jesaja 53,3; Psalm 69,8; Psalm 118,22; Psalm 69,4; Jesaja 49,7; Psalm 38,11; Psalm 22,7; Psalm 109,25; Psalm 22,17), sein Durchbohrtwerden (Sacharja 12,10; Psalm 22,16) und sein Begräbnis (Jesaja 53,9). Ein weiteres Argument ist, dass die Prophetien zur Zeit Jesu oder danach geschrieben wurden und daher eine Fälschung sind. Das Problem bei diesem Argument besteht darin, dass das historische Datum der Fertigstellung des Alten Testamentes 450 v. Chr. ist, und die Septuaginta, die griechische Übersetzung der hebräischen Schriften unter der Herrschaft von Ptolemäus Philadelphus (285-246 v. Chr.) begonnen wurde. Das hebräische Alte Testament muss vollständig vorgelegen haben, damit es ab 250 v. Chr. übersetzt werden konnte. Da ist also eine Zeitspanne von mindestens 250 Jahren zwischen der Niederschrift der Prophetien und der darauffolgenden Erfüllung in der Person Jesus Christus. Wir betrachten nun ein paar dieser unglaublichen Prophetien (mehrheitlich aus der Einheitsübersetzung zitiert), die auf die Existenz eines intelligenten Wesens außerhalb der Dimension Zeit hinweisen:
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Die Wahrscheinlichkeit der Erfüllung von Prophetien | ||||||||
Unter Anwendung statistischer Wahrscheinlichkeit in Science Speaks [Die Wissenschaft spricht eine deutliche Sprache] kalkuliert Peter Stoner, dass die Erfüllung von nur acht Prophetien eine statistische Wahrscheinlichkeit von 1: 100.000.000.000.000.000 bzw. 1:10 hoch 17 hat (siehe Stoner, Peter W. Science Speaks. Chicago: Moody Press, 1963). Damit wir diese schwindelerregende Wahrscheinlichkeit besser verstehen können, veranschaulicht er das Ganze mit folgendem Beispiel: 10 hoch 17 Silberdollar werden auf die Oberfläche von Texas gelegt. Der gesamte Bundesstaat würde 60 cm tief mit Silberdollar bedeckt sein. „Markieren Sie nun einen dieser Silberdollar und rühren Sie die gesamte Masse gründlich durch, über den gesamten Bundesstaat hinweg. Verbinden Sie jemand die Augen und sagen Sie ihm, er könne so weit reisen, wie er will, er muss jedoch einen Silberdollar aufheben und sagen, dass dies der richtige ist. Welche Chance hätte er, den richtigen zu erwischen? Genau dieselbe Chance, die die Propheten gehabt hätten beim Schreiben dieser acht Prophetien, dass sie alle in einem einzigen Menschen eintreffen von ihrer Zeit an gerechnet bis jetzt, wenn man mal davon ausgeht, sie hätten sie in ihrer eigenen Weisheit geschrieben.“ Die Chance, dass ein Mensch 48 Prophetien erfüllt, ist 1:10 hoch 157. Es ist geradezu unheimlich, dass Jesus mindestens 48 Prophetien erfüllte. Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, ist unendlich gering. Es gibt keine Erklärung, außer dass ein intelligenter Gott die Niederschrift dieser Prophetien inspirierte, d. h. sie in Wirklichkeit „gepflanzt“ und in der Fleischwerdung seines Sohnes Jesus Christus dann erfüllt hat! |
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Historische Zuverlässigkeit der Bibel |
Sind die Dokumente des Neuen Testaments zuverlässig? Lukas ist der vollendete Historiker. Zum Beispiel informiert uns Lukas in Kapitel 3 mit großer Genauigkeit: „Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene; Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias.“ (Kapitel 3,1-2). Tiberius wurde im August des Jahres 14 n. Chr. Kaiser, und nach der in Syrien verwendeten Zeitrechnung, der Lukas wohl gefolgt ist, begann sein fünfzehntes Jahr zwischen September und Oktober des Jahres 27 n. Chr. Das vierte Evangelium, das Johannesevangelium, erwähnt drei Passah-Feste von der Taufe Jesu durch Johannes bis zu seiner Kreuzigung (Johannes 2,13; Johannes 6,4; Johannes 11,55), wobei das letzte Abendmahl vor dem dritten Passahfest gefeiert wurde (Johannes 13,1). Das dritte Passahfest nach dem Jahr 27 n. Chr. würde also das Jahr 30 n. Chr. bedeuten. Daher besteht allgemein Übereinstimmung darüber, dass die Kreuzigung Christi um das Jahr 30 n. Chr. stattfand. Wann wurden die neutestamentlichen Evangelien geschrieben nach Ansicht der Gelehrten? Das Datum der Niederschrift der neutestamentlichen Evangelien ist wichtig, da die Erinnerung eines Augenzeugen an ein Ereignis mit der Zeit nachlässt. Ereignisse werden genauer aufgezeichnet, wenn das Ereignis im Verstand des Aufzeichners (Zeugen) noch frisch ist. Falls die Informationen im Laufe der Zeit schwammig werden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Irrtums in der Schilderung des Ereignisses. Das Lukasevangelium wurde, wie allgemein angenommen wird, vom selben Autor geschrieben wie die Apostelgeschichte, der auf das Lukasevangelium als den "früheren Bericht" verweist. Zum Beispiel sind beide an „Theophilus“ gerichtet. Beide weisen einen ähnlichen Stil und Vokabular auf. Der Historiker Colin Hemer bietet folgende Beweise dafür, dass die Apostelgeschichte zwischen dem Jahr 60 und 62 n. Chr. geschrieben wurde: Der Fall Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. wird in der Apostelgeschichte nicht erwähnt. Der jüdische Krieg zwischen Juden und Römern im Jahr 66 n. Chr. wird nicht erwähnt. Die Christenverfolgung durch Nero in den späten 60er Jahren wird nicht erwähnt. Der Tod des Jakobus unter den Händen des Sanhedrin im Jahr 62 n. Chr., der von Josephus in den „Antiquitates Iudaeorum“ aufgezeichnet wird, wird nicht erwähnt. Die Prominenz und Macht der Sadduzäer in der Apostelgeschichte spiegelt einen Zustand vor dem Jahr 70 wider, vor ihrer späteren Feindseligkeit gegenüber Rom. In der Apostelgeschichte werden die Pharisäer relativ milde behandelt, was unwahrscheinlich gewesen wäre nach dem Konzil von Jamnia und der Wiederbelebung der Pharisäer, die zu einem erneuten Konflikt mit dem Christentum führte. Dies ist im Lukasevangelium nicht der Fall. Die Apostelgeschichte wurde anscheinend vor der Ankunft von Petrus in Rom geschrieben. Die Apostelgeschichte wurde zu einer Zeit geschrieben, als heidnische „gottesfürchtige Personen“ in den Synagogen zugelassen waren, was vor dem Jahr 70 der Fall war. Frühere neutestamentliche Datierungen werden heute zunehmend anerkannt. Der ehemals liberale Gelehrte William F. Albright erklärt: „Wir können bereits mit Nachdruck sagen, dass es keine solide Grundlage mehr gibt für die Datierung eines neutestamentlichen Buches nach ungefähr dem Jahr 80 n. Chr., zwei volle Generationen vor dem Datum zwischen 130 und 150, das von den heutigen radikaleren Kritikern des Neuen Testaments genannt wird“ (“Recent Discoveries in Bible Lands” [Neuerliche Entdeckungen in biblischen Landen], 136, aus: “Baker Encyclopedia of Christian Apologetics” [Baker-Enzykopädie christlicher Apologetiker], Norman L. Geisler).
"La date de la rédaction du livre des Actes dépend de la date attribuée au troisième Evangile, l'Evangile de Luc, car tous deux font partie d'une seule et unique oeuvre, et la deuxième partie semble avoir été écrite juste après la première. Il y a de fortes raisons de croire que la date de cette oeuvre binaire remonte à l'époque qui suivit la captivité de Paul à Rome qui a duré deux ans (60-62 ap. JC)" (F.F Bruce, Les documents du Nouveau Testament : peut-on s'y fier ?) F.F. Bruce sagt weiter: „Die Datierungen der dreizehn paulinischen Briefe können teils durch interne, teils durch externe Indizien festgelegt werden ... Es gibt heute einige Gelehrten, die Epheser ablehnen würden; weniger würden den 2 Thessalonischer ablehnen; mehr würden bestreiten, dass die Pastoralen Briefe (1 und 2 Timotheus und Titus) in ihrer vorliegenden Form aus der Hand des Paulus stammen. Ich anerkenne sie alle als paulinisch, doch die übrigen acht Briefe wären an und für sich schon ausreichend für unseren Zweck, und wir entnehmen ihnen nämlich auch die Hauptargumente in unserem nachfolgenden Kapitel 'Die Bedeutung der von Paulus bereitgestellten Indizien'". „Zehn der Briefe, die den Namen des Paulus tragen, stammen aus der Zeit vor Ende seiner römischen Inhaftierung. Diese zehn können der Reihenfolge ihres Schreibens nach wie folgt datiert werden: Galater 48; 1 und 2 Thessalonischer 50; 1 und 2 Korinther 54-56; Römer 57; Philipper, Kolosser, Philemon und Epheser ca. 60.“ Die Pastoralen Briefe wurden von ihrer Diktion und ihrem historischen Umfeld her (veränderter Zustand in den paulinischen Gemeinden) wahrscheinlich später verfasst als die anderen Paulus-Briefe in den Jahren 63-65 n. Chr. Dies stellt kein Problem dar für die, die von einer zweiten Inhaftierung von Paulus in Rom im Jahr 65 überzeugt sind, während der er wahrscheinlich hingerichtet wurde. F.F. Bruce kommt zu dem Schluss, dass die Zeit zwischen den im Neuen Testament berichteten evangeliumsbezogenen Ereignissen und dem Moment ihrer Aufzeichnung kurz war, was ihnen Zuverlässigkeit verleiht, da die Informationen so nicht im Laufe der Zeit verfälscht worden sind (und mythologische Ausschmückungen erfahren haben). Eine Vielfalt von Manuskripten, die der Zeit nahe sind, in der die ersten Originalmanuskripte erstellt wurden, ist ein Beweis für eine unverfälschte „Informationskette“. Diskrepanzen zwischen den ältesten vorliegenden Manuskripten und der jüngsten Abschrift desselben Manuskriptes tragen zur Ermittlung der Echtheit des jüngsten vorliegenden Manuskriptes bei. Deutsche Theologen vertraten im 19. Jahrhundert den Standpunkt, dass das Johannesevangelium frühestens im Jahre 160 n. Chr. verfasst wurde. Daher seien die geschilderten Ereignisse aus Jesu Leben von keinem großen historischen Nutzen. Ein ungefähr 7 mal 9 cm großes Papyrusfragment wurde 1920 in Ägypten gekauft, das fünf Verse aus dem 18. Kapitel des Johannesevangeliums enthielt. 1934 durchforschte C. H. Roberts vom Saint John’s College in Oxford Papyri an der Bibliothek John Rylands Library in Manchester, England, und erkannte diesen Auszug aus dem Johannesevangelium. Aus dem Stil des Manuskriptes schloss er, dass er aus den Jahren 100 bis 150 n. Chr. stammte. Adolf Deissman, ein berühmter Paläograph, war überzeugt, dass dieses Papyrusfragment mindestens aus der Herrschaft des römischen Kaisers Hadrian (117-138 n. Chr.) oder sogar Trajan (98-117 n. Chr.) stammt. Der Umstand, dass dieses Fragment einer Abschrift am Nil in Ägypten gefunden wurde, weit weg von Ephesus in Kleinasien, wo Johannes sein Evangelium wahrscheinlich verfasste, macht eine noch frühere Abfassung des Johannesevangeliums wahrscheinlich, da es einige Zeit dauerte, bis es Ägypten erreichte. William F. Albright bezeugt eine frühere Urheberschaft des Johannesevangeliums und erklärt, dass Indizien aus der Qumran-Gemeinschaft zeigen, dass die Konzepte, Terminologie und Geisteshaltung des Johannesevangeliums höchstwahrscheinlich aus dem frühen ersten Jahrhundert stammen (“Recent Discoveries in Palestine“ [Neuerliche Entdeckungen in Palästina] aus der “Baker Encyclopedia of Christian Apologetics,” Norman L. Geisler). „Dank der Entdeckungen in Qumran erweist sich das Neue Testament als das, wofür es früher gehalten wurde: die Lehre Christi und seiner unmittelbaren Jünger ungefähr zwischen 25 und 80 n. Chr.“ (“From Stone Age to Christianity” [Von der Steinzeit bis zum Christentum], 23). Es gibt 5.664 griechische Manuskripte, 8.000 bis 10.000 Manuskripte der lateinischen Vulgata, und 8.000 äthiopische, slawische und armenische Manuskripte (Quelle: Lee Strobel’s Interview von Bruce M. Metzger in “The Case For Christ” [Argumente für Christus]). Der Codex Sinaiticus, das einzig vollständige Neue Testament, und der Codex Vaticanus stammen beide ungefähr aus dem Jahr 350 n. Chr. und sind durchgehend in griechischen Großbuchstaben verfasst. Es gibt äußerst viele Manuskriptbelege des Neuen Testaments, verglichen mit dem Textmaterial für andere historische Werke der Antike. Wir zitieren nochmals F.F. Bruce: "Für den ‚Gallischen Krieg’ von Caesar (verfasst zwischen 58 und 50 v. Chr.) gibt es mehrere noch vorhandene Manusskripte, doch nur neun oder zehn sind gut, und das älteste wurde 900 Jahre nach Caesars Lebzeiten erstellt. Von den 142 Büchern der Römischen Geschichte von Livius (59 v. Chr. bis 17 n. Chr.) haben nur fünfunddreißig überlebt; wir kennen sie aus nicht mehr als zwanzig Manusskripten, die von Bedeutung sind, von denen aber nur eines, das Fragmente der Bücher iii-vi enthält, auf das vierte Jahrhundert zurückgeht. Von den vierzehn Büchern der "Historiae" [Geschichten] von Tacitus (ca. 100 n. Chr.) haben nur vier ein halb überlebt. Von den sechzehn Büchern seiner "Annalen" haben zehn vollständig und zwei teilweise überlebt. Der Wortlaut dieser noch vorhandenen Teile seiner zwei großen historischen Werke hängt vollständig von zwei Manusskripten ab, die jeweils aus dem neunten und elften Jahrhundert stammen." "Die Geschichte von Thucydides (ca. 460-400 v. Chr.) kennen wir aus den acht Manusskripten, von denen die frühesten ca. aus dem Jahr 900 n. Chr. stammen, und ein paar Papyrusfetzen ungefähr vom Anfang der christlichen Ära. Dasselbe gilt für die Geschichte des Herodotus (ca. 488-428 v. Chr.).“ „Dennoch würde sich kein Gelehrter der klassischen Literatur das Argument anhören, dass die Echtheit von Herodotus oder Thucydides in Zweifel steht, weil die frühesten brauchbaren Manusskripte ihrer Werke erst mehr als 1.300 Jahre nach den Originalen erstellt wurden.“ |
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Beginn einer Beziehung mit Gott |
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Ziel dieser Website war es unter anderem, Ihnen ein fundiertes Verständnis von Gottes Wesen zu vermitteln: wer Gott ist, wer Jesus Christus ist, und wie Gottes Heilplan aussieht. Der Autor dieser Website möchte dem Leser nun anbieten, durch ein einfaches Gebet Jesus Christus in sein Leben aufzunehmen. Jesus sagte: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir." (Offenbarung 3,20). Beten bedeutet mit Gott reden. Gott kennt Ihr Herz und kümmert sich nicht so sehr um Ihre Worte, als um Ihre Herzenshaltung. Ich schlage folgendes Gebet vor: "Herr Jesus, ich brauche dich. Danke, dass du am Kreuz für meine Sünden gestorben bist. Ich bitte dich, jetzt in mein Leben zu kommen und nehme dich als meinen Erretter und Herrn an. Danke, dass du meine Sünden vergibst und mir ewiges Leben schenkst. Ich bitte dich, die Kontrolle über mein Leben zu übernehmen. Mach mich zu der Person, die ich nach deinem Willen sein soll.“ Wenn Sie Jesus in Ihr Leben hineingebeten und ihn angenommen haben, sind Sie eine vertragliche Beziehung mit dem Gott des Universums eingegangen, in der er Ihnen ewiges Leben schenkt. Das ist kein vorübergehender emotionaler Zustand. Es ist kein flüchtiges Gefühl. Sein Heiliger Geist, der jetzt in Ihnen wohnt, wird Sie verändern – wenn Sie mit ihm kooperieren – und Sie in eine neue Schöpfung verwandeln. |
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Die Wahrheit über den Da Vinci-Code |
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Das Buch und der bald herauskommende Film “Der Da Vinci-Code” basiert auf dem Mythos, dass Jesus Christus mit Maria Magdalena verheiratet und Vater einer Tochter gewesen sein soll, deren Stammbaum in Europa bis heute überlebt hat. Laut dem Buch hat die Katholische Kirche diesen Stammbaum 2.000 Jahre lang verheimlicht, und eine angebliche Verschwörung von Opus Dei hat das Geheimnis des Stammbaums mit Gewalt vertuscht. Neben der Behauptung, Jesus Christus sei mit Maria Magdalena verheiratet gewesen, wirft das Buch – und der demnächst erscheinende Film, falls er sich eng an das Buch anlehnt - ohne Gewissensbisse ein negatives Licht auf die Katholische Kirche und auf Opus Dei, eine konservative katholische Gruppierung. Die Ausgabe des Magazins “Newsweek” vom 2. Januar 2006 berichtet, dass ein Sprecher von Opus Dei Ron Howard, den Regisseur des Films, vor den Dreharbeiten bat, den Namen der Prälatur aus dem Film zu entfernen, jedoch keine Antwort erhielt. Howard sagte Newsweek: “Opus Dei wird im Buch erwähnt, und wir sind weder vor dieser Tatsache noch vor anderen Aspekten der Geschichte zurückgeschreckt.” Ist der Inhalt des Buches zum “Evangelium” geworden? Dan Brown, Autor von “Der Da Vinci-Code”, sagte in einem Interview in der Sendung Good Morning America (3. November 2003), dass er ursprünglich skeptisch eingestellt war gegenüber dem “Szenario, wonach Jesus mit Maria Magdalena verheiratet gewesen sein soll” (Zitat von mir), dann jedoch daran glaubte und es im Buch als historische Wahrheit präsentiert. Vor vierundzwanzig Jahren las ich das Buch: “Heiliges Blut, heiliger Gral”, in dem spekuliert wird, dass die Suche nach dem “heiligen Gral” in Wahrheit eine Suche nach dem “Sang Royale” (Sangria) bzw. einem königlichen Stammbaum Jesu Christi ist. Demnach soll Maria Magdalena angeblich Jesu Ehefrau gewesen und nach der Kreuzigung Jesu nach Frankreich geflohen sein. Diese vermeintliche “historische Tatsache” sei zwar geheimgehalten worden, doch Geheimbünde wie z. B. der Tempelritterorden und das Priorat von Sion sollen indirekte Anspielungen darauf gemacht haben. Gibt es jedoch eine biblische Grundlage für die Behauptung, dass Maria Magdalena mit Jesus verheiratet war? Die vier im allgemeinen anerkannten Evangelien – Matthäus, Markus, Lukas und Johannes – enthalten zwölf Verse über Maria Magdalena und keiner von ihnen beschreibt irgendeine Art von Ehebeziehung zwischen Jesus und Maria Magdalena. Maria Magdalena war Teil einer Gruppe von Frauen, die mit Jesus und seinen Jüngern reisten, als er “von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf wanderte und das Evangelium vom Reich Gottes verkündete” (Lukas 8,1). Diese Frauen halfen vermutlich bei der Versorgung und Verpflegung der Reisenden. In Lukas 8,3 erfahren wir, dass Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna sowie viele andere aus ihren privaten Mitteln zur Deckung der Kosten beitrugen. Maria Magdalena wurde von dämonischen Geistern befreit: “Maria, genannt Magdalena, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren” (Lukas 8,2). Das Matthäus-Evangelium sagt uns, dass bei der Kreuzigung viele Frauen anwesend waren, die aus der Ferne zugeschaut haben. Dabei handelte es sich um Frauen, die Jesus von Galiläa aus gefolgt waren (Matthäus 27,55), “unter ihnen waren Maria Magdalena und Maria, des Jakobus' und Josefs Mutter, und die Mutter der Söhne des Zebedäus” (Matthäus 27,56 – Elberfelder Übersetzung). In Vers 56 hätte man Maria Magdalena leicht als “Frau von Jesus” identifizieren können, wenn das der Fall gewesen wäre. Die anderen Frauen wurden durch ihre Mutterschaft identifiziert. Maria Magdalena ist eine von vielen Frauen, eine treue Nachfolgerin Jesu, aber sonst nichts. Nach dem Sabbat, der auf Jesu Kreuzigung folgte, gingen Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome zu Jesu Grab und brachten wohlriechende Öle mit, um ihn zu salben (Markus 16,2 und Lukas 24,1). Als sie am Grab ankamen, sahen sie, dass der enorm große Stein, der den Eingang zum Grab versiegelte, weggewälzt worden war. Ein junger Mann mit einem weißen Gewand, ein Engel, saß im Grab. Der Engel sagte den Frauen, dass Jesus von den Toten auferstanden sei, und dass sie seinen Jüngern sagen sollten, er sei nach Galiläa gegangen. Sie flohen in Furcht und Verwunderung (Markus 16,1-8). Nachdem Jesus auferstanden war, “erschien er zuerst Maria Magdalena, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten. Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht” (Markus 16,9-11). In Lukas 24,9-11 heißt es: “Und sie [die Frauen] kehrten vom Grab in die Stadt zurück und berichteten alles den Elf und den anderen Jüngern. Es waren Maria Magdalena, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus; auch die übrigen Frauen, die bei ihnen waren, erzählten es den Aposteln. Doch die Apostel hielten das alles für Geschwätz und glaubten ihnen nicht.” Man beachte, dass die Apostel nicht glaubten, was Maria Magdalena und die anderen Frauen ihnen erzählten. Und doch starben zehn der elf Apostel den Märtyrertod! Judas ist nicht darunter, da er sich nach seinem Verrat an Jesus erhängte. Johannes starb vermutlich altershalber auf der Insel Patmos im Mittelmeer. Würden Sie gern für eine Lüge sterben? Nur eine wahre Auferstehung des Jesus, den sie für tot hielten, konnte aus diesen trauernden, weinenden und verängstigten Männern kühne Evangelisten machen, die bereit waren, für ihre Überzeugungen zu sterben. Es gibt nur einen Vers, der sich auf den physischen Kontakt zwischen Jesus und Maria Magdalena bezieht. Maria Magdalena weinte außerhalb des Grabes. Sie erblickte Jesus, erkannte ihn aber nicht (Johannes 20,14). “Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria Magdalena ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.” (Johannes 20,15-18). Entgegen der Annahme im “Da Vinci-Code” bedarf es schon einer sehr strapazierfähigen Phantasie, um die gerade beschriebene Szene als eine Wiederbegegnung von Gatte und Gattin zu interpretieren. Maria hielt Jesus irrtümlicherweise für den Gärtner. Sie bezeichnete ihn als “Rabbuni” bzw. “Lehrer”, was ein Ausdruck der Achtung ist, und nicht als “mein Mann” oder “Jesus”. Sie hat ihn womöglich aus Freude umarmt, doch das war alles. Sonst nichts. Jesus redete sie mit “Frau” [im allgemeinen Sinne des Wortes] an und wollte nicht, dass sie sich an ihm festhält. Diese Antwort ist nicht besonders zärtlich oder intim, wie man es nach Tod und Auferstehung gegenüber einer Ehefrau erwarten würde. In der jüdischen Tradition genießt die Ehe eine hohe Achtung. Jesus hätte sehr wohl Sohn Gottes und gleichzeitig verheiratet sein können. Jesus war vollkommen Gott und vollkommen Mensch. Die Ehe hätte seine Göttlichkeit nicht beschränkt, und die Ehe war nichts, was die Juden geheim oder verborgen hielten. Verheiratet zu sein war etwas ganz Normales. Prominente Rabbis waren verheiratet. Die Bibel sagt uns, dass Petrus verheiratet war. Wäre Jesus mit Maria Magdalena verheiratet gewesen, hätten wir das erfahren. Es wäre überhaupt nicht peinlich gewesen, diesen Umstand zu enthüllen. Beachten Sie vorstehend in Lukas 8,3, dass Johanna als die Frau von Chuza, eines Verwalters des Herodes, identifiziert wird. In Apostelgeschichte 18,2 heißt es, dass Paulus Aquila und seine Frau Priscilla, die ebenfalls Zeltmacher waren, in Korinth getroffen hat und bei ihnen wohnte. Wer also wollte sich den Mythos zusammenbrauen, dass Jesus mit Maria Magdalena verheiratet war, diesen Umstand aber aus einem undurchsichtigen Grund geheim halten musste? Die Gnostiker, eine Bewegung, die im ersten Jahrhundert nach Christus entstand und die Göttlichkeit Christi leugnete, scheinen die Quelle dieses Mythos zu sein. Die Urväter der christlichen Kirche waren davon überzeugt, dass Simon, der Zauberer von Samaria (Apostelgeschichte 8), der erste Gnostiker war. Die Kirchenväter behaupteten, dass Simon Zauberei praktizierte und Göttlichkeit für sich in Anspruch nahm. Laut den Kirchenvätern lehrte Simon, dass seine Gefährtin, eine ehemalige Prostituierte, die Reinkarnation von Helena von Troja sei. Ein Jünger von Simon namens Meander lehrte Ende des ersten Jahrhunderts im syrischen Antiochia, dass jeder, der an ihn glaubt, nicht sterben würde. Unglücklicherweise für Meander (und seine Jünger) starb er. Der einzige Mensch in der Menschheitsgeschichte, der aus eigener Kraft körperlich von den Toten auferstanden ist, war die Fleischwerdung von Gott selbst, Jesus Christus (siehe “Das größte Zeichen – die Auferstehung”). Die Gnostiker jedoch lehrten einen kosmischen Dualismus: Das Geistliche sei gut und das Materielle sei böse. Die Codices von Nag Hammadi betrachten die Auferstehung Jesu Christi als geistlich, nicht körperlich. Die Gnostiker, wie heute auch die Hindu-Yogis, glaubten, dass der Mensch die materielle Welt ablehnen und sich der “Gnosis” bzw. der verborgenen Erkenntnis öffnen sollte. Das Christentum lehrt, dass das Heil und das ewige Leben dadurch kommt, dass jemand das Opfer Jesu am Kreuz als Erlösung für das sündhafte Wesen des Menschen annimmt (Orientalen würden dies als unsere “Scham” ansehen). Dadurch dass Jesus körperlich am Kreuz gestorben ist, bezahlte er für unsere Sünden, für unsere Scham. Durch folgendes einfaches Gebet kann ein Mensch Jesus in sein Leben aufnehmen: “Jesus, ich übergebe dir mein Leben. Bitte komm und übernimm die Kontrolle meines Lebens. Vergib mir meine Sünden.” So beginnen wir ein neues Leben und eine persönliche Beziehung mit dem Gott des Universums. Hingegen suchen Mystiker, die davon überzeugt sind, dass die Welt eine Illusion ist (“Maya” im Hinduismus), das Heil in sich selbst durch Gnosis, Meditation, Yoga, geheime Zeremonien und die Entdeckung “höherer Wahrheiten”. Sie strecken sich nicht aus nach einem unendlich intelligenten, persönlichen Gott, sondern versuchen das Heil in sich selbst zu finden oder durch erfundene Mythen, wie z. B. Meanders Lehre, wonach jemand, der an ihn glaubt, nicht sterben würde. Keine dieser Mythen bringt geistlichen Frieden, da sie hinter Gottes Lösung für die Sünde – Jesus Christus – zurückbleiben. Jesus Christus behauptete, der fleischgewordene Sohn Gottes zu sein (siehe Abschnitt 2 “Die Bedeutung der Trinität” und “Biblische Beweise für die Trinität”). Die Gnostiker, die den Ansprüchen Jesu Christi feindlich gesinnt waren, bemühten sich um die Verdrehung seiner Botschaft und die Verdunkelung seiner Historizität [geschichtliche Echtheit]. Zu den verschiedenen gnostischen Verdrehungen zählt auch das Lügenmärchen, dass Jesus Christus mit Maria Magdalena verheiratet war, wie es in einigen der frühen Schriften der Gnostiker dargestellt wird. Fazit: Maria Magdalena war nicht mit Jesus verheiratet, und es gibt überhaupt keine Beweise dafür, dass sie das jemals war (siehe “Historische Zuverlässigkeit der Bibel”). Es ist bedauernswert, dass Millionen von Lesern und Kinobesuchern rücksichtslos diesem Mythos ausgesetzt werden, dass die Katholische Kirche und Opus Dei dadurch ins Abseits geraten und dämonisiert werden, und dass der gesamte Leib Christi angeklagt wird, etwas vertuscht zu haben, was in Wahrheit ein dummes Lügenmärchen ist.
- The Da Vinci Code Truth Proof (English) - |
5 Beweise für Gottes Existenz |
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